Dienstag, 11. Oktober 2016

Wenn der kleine Hunger kommt ...

Das Abendessen war verspeist, aber mein Liebster zeigte noch diesen gewissen Blick. Du weißt schon, irgendetwas fehlt noch, damit man so richtig zufrieden ist, aber man traut sich nicht, es auszusprechen. 

SIE: Na, komm' schon, was willst du noch essen?
ER: Wir haben doch noch Kirschen, oder?
SIE: Ja.
ER: Kirschen mit Vanillepudding, das wäre es was.
SIE: Soll ich dir Pudding kochen?
ER: NEIN. Natürlich nicht. Aber wäre lecker ...
SIE: steht auf und kocht Pudding.

Soweit so gut. Aber am nächsten Tag stand noch die Hälfte von dem Pudding im Kühlschrank. Also schon wieder ein Rest, den ich nicht verkommen lassen wollte. Was kann man also mit einem Schälchen Vanillepudding machen? Essen. Aber kann man es auch noch in einem anderen Gericht verwenden - als Zutat?

Apfelstrudel mit Vanillesauce! Genau. Mein Mann isst am liebsten den Apfelstrudel im Blätterteig, aber dafür hatte ich nicht genug Butter im Haus. Deshalb habe ich einen einfachen Strudelteig geknetet. Äpfel hatten wir ja reichlich da, und unsere Rumrosinen sind auch noch nicht wesentlich weniger geworden.





Apfelstrudel mit Vanillesauce

So wird's gemacht:

Für den Teig:
250 g Mehl, 1 kleines Ei, 1 Esslöffel Butter oder Schweineschmalz, 6 Esslöffel lauwarmes Wasser (aktiviert den Kleber im Mehl), 1 Esslöffel Essig

Alle Zutaten zu einem Teig verkneten, eine Kugel formen, dünn mit flüssiger Butter bestreichen und an einem warmen Ort etwa dreißig Minuten ruhen lassen. Danach den Teig auf einer bemehlten Fläche sehr dünn ausrollen. - Man sollte eine Zeitung dadurch lesen können, so weit treibe ich es aber nie. ;-)

Für den Belag:
6 mittelgroße Äpfel, 5 Esslöffel Rumrosinen, etwas Butter, gehackte Haselnüsse, Semmelbrösel

Die Äpfel schälen und in kleine Stücke schneiden, mit den Rumrosinen und den gehackten Haselnüssen vermengen. Den ausgerollten Teig dünn mit flüssiger Butter bestreichen und mit dem Semmelmehl bestreuen. Die Apfelmasse auf den Teig geben, die Ränder dabei frei lassen und über die Apfelmasse klappen. Jetzt vorsichtig den Strudel aufrollen, und mittels Backpapier auf ein Blech legen. Jetzt noch den Strudel mit flüssiger Butter oder Schweineschmalz bestreichen und ab in den auf 180 °C vorgeheizten Ofen (Umluft). Nach etwa 30 Minuten war mein Strudel fertig.

Für die Sauce:
Den restlichen Vanillepudding habe ich mit Vollmilch verlängert und aufgeschlagen. Noch etwas gemahlene Vanille hinzu - fertig!

Das war ein wirklich leckerer Strudel - fand ich. Mein Mann fand ihn zu fad. Ich hatte keinen Zimt mehr im Haus. :-( Aber Äpfel immer in Verbindung mit Zimt zu essen, finde ich langweilig. Deshalb werde ich beim nächsten Mal etwas Ingwer unter die Apfelmasse geben. Das wird bestimmt ein Geschmackserlebnis. :-)

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